Badische Zeitung: Bericht über Wohnbauprojekt „Endinger Mitte“

Die Badische Zeitung berichtet am 09.08.2021 über das Bauprojekt „Endinger Mitte

Auszug aus dem Artikel:

Die Bauarbeiten für das Wohnbauprojekt „Endinger Mitte“ auf dem Areal der ehemaligen Lederfabrik in der Endinger Altstadt gehen weiter. Vergangene Woche rückte wieder schweres Gerät in der Altstadt an. Der Lärm der Spezialmaschine, die seither Rohre in den Boden rammt, ist nicht zu überhören. 

97 Bohrpfähle aus Beton mit Stahlarmierung werden rund um das Areal für den Verbau der Baugrube benötigt, fünf pro Tag sind das Ziel. In reinem Lössboden wäre eine Bohrung ohne Verschalung möglich; aufgrund der Bodenbeschaffenheit auf dem Areal an der Markgrafenstraße wird allerdings verrohrt gebohrt. Ein Rohr mit rund 90 Zentimetern Durchmesser wird in den Boden getrieben, mit Beton und Stahlarmierung gefüllt und wieder gezogen.

In drei bis vier Wochen sollen diese Arbeiten abgeschlossen sein, sagt Tobias Gehri, Geschäftsführer der Gehri SF Bau GmbH in Emmendingen. Danach erfolgt der Aushub der Baugrube, ehe die Zwischenräume zwischen den Betonpfählen mit Spritzbeton ausgefacht werden. Für diese Arbeiten werden weitere drei bis vier Wochen veranschlagt, ehe es an die Gründungsarbeiten des Wohnkomplexes gehen kann. Für die Rohbauarbeiten werden rund acht bis neun Monate veranschlagt.

Ursprünglich sollte der Verbau bereits Ende Juni beginnen, doch die Arbeiten verzögerten sich laut Tobias Gehri wegen erforderlicher Abstimmungen mit dem Prüfstatiker. Dennoch liege man mit dem Projekt zeitlich im grünen Bereich. Gehri: „Wir hoffen natürlich, dass es reibungslos läuft.“ Zuversichtlich ist der Geschäftsführer, dass die Beschaffung des Baumaterials keine Probleme bereitet, denn „wir können frühzeitig bestellen“.

Die Preissteigerungen auf dem Bausektor belasten Gehri zufolge allerdings das Projekt durchaus. Bei Beton und Stahl habe man sich die Preise noch sichern können, doch angesichts der enorm gestiegenen Holzpreise sei absehbar, dass der Dachstuhl spürbar teurer werde. Er sei froh über die Entscheidung für massive Bauweise und gegen die ebenfalls diskutierte Holzbauweise, so Gehri: „Holzbau wäre katastrophal bei den Preisen.“ Trotz der Verteuerung sehe er aktuell noch keine Notwendigkeit, die Preise für die noch nicht verkauften Wohnungen anzuheben. Steigen die Preise weiter, müsse man darüber nachdenken.

Aktuell sind laut Tobias Gehri 20 der insgesamt 38 Wohnungen verkauft. Damit liege man vor den Rohbauarbeiten gut im Plan. Mit der Fertigstellung des Großprojekts rechnet der Geschäftsführer im zweiten oder dritten Quartal 2023. Das entspreche der geplanten Bauzeit.